(Stand Nov 2014)
Im Rahmen der Herbstkonferenz des Fachbereichstages Soziale Arbeit vom 18. bis 20. November 2014 an der Katholischen Stiftungsfachhochschule in München wurde der diesjährige Förderpreis von DBSH und FBTS diesmal an zwei Preisträgerinnen verliehen.
Die Gutachtergruppe bestehend aus VertreterInnen von DBSH und FBTS, namentlich Frau Prof. Dr. Christa Paulini (HAWK Hildesheim), Prof. Dr. Barbara Thies (TU Braunschweig), Prof. Dr. Simone Odierna (HTW Saar), Prof. Dr. Ilona Lubitz (Ostfalia Wolfenbüttel) und nicht zuletzt Herrn Prof. Dr. Dieter Röh (HAW Hamburg) als engagierter Sprecher der Gutachtergruppe, stand im Sommer 2014 erneut vor der Aufgabe, aus den eingereichten Abschlussarbeiten diejenige mit einem "bedeutenden Bezug zur Praxis der Sozialen Arbeit" zu ermitteln und zu prämieren.
Die beiden ausgewählten, herausragenden Arbeiten weisen nicht nur den Praxisbezug auf, sondern sind thematisch von einer besonderen Aktualität.
Frau Nadine Renkel (HTWK Leipzig) hat mit ihrer Bachelorarbeit über „Rassismus. Formen und Funktionen innerhalb von Gesellschaften sowie Notwendigkeit einer Rassismuskritik als pädagogische Querschnittsaufgabe" eine Arbeit vorgelegt, die „[...] durch eine eindeutige Positionierung in der Sozialen Arbeit [besticht] und [...] eine Abgrenzung [formuliert] zu anderen Disziplinen als Teil sozialarbeiterischer Identität. Die hohe Identifikation der Autorin mit ihrer Arbeit und ihrem Thema [...] ist spürbar – ohne dass je die wissenschaftsangemessene Ebene der Darstellung verlassen wird. Bestechend sind hier insbesondere Passagen, in denen die Verfasserin etwaige Verstrickungen ihrer Disziplin und der in ihr professionell Tätigen in (gesellschaftlich) dominante Rassismuskonzepte zu reflektieren weiß [...]" (Auszug aus der Begründung der Gutachtergruppe).
Frau Lena-Marie Hackenbruch (KatHO NRW, Abt. Aachen) widmet sich in ihrer Abschlussarbeit dem Thema „Zur Lebenssituation von Flüchtlingen in der Bundesrepublik Deutschland – Konsequenzen für die Soziale Arbeit hinsichtlich ihrer politischen Dimension". Frau Hackenbruchs „Bachelorarbeit ist die engagierte und selbstbewusste, reflektierte und kritische Positionierung zum hochaktuellen Thema der Flüchtlingspolitik. Die [Verfasserin] zeigt mit ihrer Arbeit einen professionellen, durchgängig seriösen Ausdruck integren politischen Bewusstseins und disziplinärer Fachlichkeit. [Sie beweist] sowohl die inhaltliche Durchdringung des Themas […] als auch die Fähigkeit zur sprachlich einwandfreien Darstellung […]" (Auszug aus der Begründung der Gutachtergruppe).
Der Förderpreis, dotiert mit 1500 Euro, wurde angesichts der beiden hervorragenden prämierten Arbeiten geteilt. Die Preisverleihung fand am 19. November 2014 im Sozialbürgerhaus Mitte in München statt. Die Laudatio hielt Frau Gabriele Stark-Angermeier, 2. Vorsitzende des DBSH.
FBTS und DBSH gratulieren den beiden Preisträgerinnen herzlich.