Im Fachbereich „Traumapädagogik“ stehen Fachkräfte im Fokus, die junge Menschen begleiten, deren Sicherheitsgefühl, Selbstbild und Beziehungserleben durch Gewalt, Vernachlässigung oder Bindungsabbrüche tief erschüttert wurden. Ihr Umgang mit dem Erlebten erscheint oft herausfordernd und erratisch – tatsächlich handelt es sich dabei zumeist um bewerte Überlebensstrategien. Traumapädagogisches Handeln setzt genau hier an: Es basiert auf einem fundierten Verstehen der Dynamiken des Verhaltens betroffener junger Menschen und verbindet sich mit dem Anspruch, Schutz, Beziehung und Orientierung zu ermöglichen.
Fachkräfte in pädagogischen und beratenden Kontexten begegnen komplexen Situationen, in denen schnelles und deeskalierendes Handeln gefragt ist – häufig unter erschwerten Rahmenbedingungen. Es braucht deshalb mehr als Wissen: eine traumasensible Haltung, Rollenklarheit und ein tragfähiges pädagogisches Fundament. Zentrale Prinzipien sind: Verhalten verstehen, Sicherheit bieten, stabile Beziehungen gestalten, eine Sprache für das Unsagbare finden, Partizipation ermöglichen und die eigene Rolle im Hilfesystem reflektieren.
Wir verstehen uns als Plattform für Fachkräfte und Interessierte, die sich vernetzen, austauschen und weiterentwickeln möchten. In kollegialer Atmosphäre bieten wir Raum für Fallbesprechungen, Methodenreflexionen, thematische Impulse und fachlichen Austausch.