Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V.

Schlichtung im Tarifstreit zum „Sozial- und Erziehungsdienst“ angerufen

08.06.2015

Arbeitgeber zeigen Ihr wahres Gesicht - Profession „Soziale Arbeit“ wird mit Füßen getreten

 

Am Mittwoch dem 03.06.15 scheiterten, wie zu vermuten war, die Tarifverhandlungen zum Sozial- und Erziehungsdienst. Für die Profession „Soziale Arbeit“ muss als Ergebnis festgestellt werden, dass die Arbeitgeber stur in ihrer Haltung bleiben und die Profession Soziale Arbeit auch weiter „mit Füßen treten“.

 

Wertschätzung aus Sicht der Arbeitgeber bedeutet „viel Gutes drumrum reden“, „Ehrenamt fördern“ und damit „Entprofessionalisierung“.


Willi Russ, Fachvorstand Tarifpolitik im dbb kommentierte das Ergebnis der Tarifverhandlungen wie folgt: „Verhandeln heißt für mich, Lösungen zu suchen, die VKA jedoch hat lediglich gebetsmühlenhaft wiederholt, dass sie weder bereit ist, bei den Erzieherinnen und Erziehern im nennenswerten Umfang Verbesserungen zu vereinbaren, noch überhaupt ein Angebot für die Sozialarbeiter sowie Sozialpädagogen vorzulegen.“ Am Ende blieben lediglich einige marginale Zugeständnisse, die in keiner Weise geeignet sind, eine substantielle Aufwertung der Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst auch nur einzuleiten.“ (vgl. Sozial- und Erziehungsdienst 2015 / Nr. 7).

 

...

 

Aufbauend auf den Erklärungen des DBSH, sowie seiner Berufsethik, wird die wichtigste Aufgabe sein, das politische Agieren zu betrachten und laut die Stimme zu erheben, wenn Solidarität mit Füßen und Neoliberalismus als die „heilige Monstranz“ auch weiterhin von der Politik vor sich hergetrieben wird.

 

Unsere Arbeit wird auch nach Abschluss der Tarifauseinandersetzungen nicht beendet sein, sondern erst richtig los gehen. Ich schließe mit einer Aussage aus dem Kommentar von Monika Wagener, die sinngemäß feststellt, dass am Ende wohl wieder nur ein fauler Kompromiss dabei heraus kommen wird, da die Kommunen das letzte Glied an der Stange sind und diese grundsätzlich alles zahlen müssen, was der Bund und die Länder so beschließen, ohne sich dabei finanziell zu beteiligen. „Die letzten beißen die Hunde.“

 

Ihr

Michael Leinenbach

 

Die vollständige Stellungnahme finden Sie hier.


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